Jeder einzelne Beitrag ist wertvoll – jeder Mensch kann Teil der Klimalösung werden

Für diejenigen unter Euch, die im privaten Umfeld und unmittelbar etwas fürs Klima tun möchten, sind hier ein paar Vorschläge:

Mobilität

  • Gehe viel zu Fuß. Du tust etwas Gutes fürs Klima und für Deine Gesundheit. 
  • Fahre mit dem Fahrrad. In vielen Städten gibt es mittlerweile auch Fahrradverleihsysteme.
  • Für Menschen, die viele Dinge transportieren müssen, eignet sich die Nutzung von Lastenrädern, welche man sich ebenfalls ausleihen kann.

“Die Natur braucht keine Menschen – Menschen brauchen die Natur.” (Henry Ford)

  • Nutze öffentliche Nahverkehrsanbieter– wie zum Beispiel die BVG. Fahre Bus, Straßenbahn, U-Bahn, S-Bahn und in Berlin sogar Fähre.
  • Eine weitere Möglichkeit sich fortzubewegen, bieten Carsharing-Unternehmen, idealerweise von Anbietern mit elektrischen Fahrzeugen.
  • Bilde Fahrgemeinschaften mit Arbeitskolleg*innen oder Freund*innen.
  • Für lange Distanzen fahre so oft als möglich mit dem Zug. Aufs Fliegen solltest du wegen des sehr hohen CO2-Ausstoßes weitestgehend verzichten, auf Kurzstreckenflüge komplett.
  • Bei unbedingt notwendigen Flügen kannst Du freiwillig eine Zahlung an einen Kompensationsdienstleister tätigen, um den CO2 Ausstoß auszugleichen.
Foto: B.Köhler

Haushalt

Nahrungszubereitung:

  • Setze beim Kochen Deckel auf die Töpfe und Pfannen.
  • Nutze Kochtöpfe mit richtiger Größe für die Kochplatten. Ist der Topf zu groß, braucht man zum Kochen länger, ist der Topf zu klein, wird Energie verschwendet.
  • Verzichte auf das Vorheizen des Backofens.
  • Nutze die Nachwärme der Kochplatte oder des Backofens und schalte diese früher aus.
  • Nutze den Wasserkocher, um Wasser für Tee oder Kaffee zu erhitzen und befülle ihn nur mit so viel Wasser, wie Du auch verbrauchst. Das spart Wasser und Strom.
  • Erhitze im Haushalt sowieso nur so viel Wasser, wie du benötigst.
  • Nimm gefrorene Lebensmittel rechtzeitig aus dem Gefrierfach, damit vermeidest die Nutzung von Herd, Backofen oder Mikrowelle zum Auftauen.

Müllvermeidung:

  • Packe in jede Handtasche und in jeden Rucksack einen Stoffbeutel. So hast Du immer einen Einkaufsbeutel zur Hand und musst keine Plastik- oder Papierbeutel kaufen.
  • Vermeide Müll durch das Kaufen von Nachfüllpackungen oder kaufe unverpackte Lebensmittel.
  • Trenne Deinen Müll und hilf dadurch, dass Rohstoffe recycelt werden können.
  • Kaufe Getränke in Mehrweg- statt in Einwegflaschen. Und kaufe diese auch regional produziert. Vermeide dadurch lange Transportwege.
  • Kaufe nur Kleidung, die Du wirklich benötigst. Achte darauf, wo und unter welchen Bedingungen die Kleidung produziert wird. Kaufe Kleidung auch second-hand. Repariere kaputte Kleidung. Tauscht Kleidung im Freundeskreis.

“Kauft weniger, sucht es sorgfältig aus, lasst es beständig sein.“ (Vivienne Westwood)

  • Verleihe an oder leihe Dir selbst von Freund*innen oder Nachbar*innen Dinge aus, die nicht so oft benötigt werden, wie zum Beispiel eine Bohrmaschine oder ein Fondue-Set.

Energie

  • Achte beim Kauf von Elektrogeräten auf eine hohe Energieeffizienz, bestenfalls ein “A”.
  • Nutze die Energiesparfunktion von Haushalts- und Unterhaltungsgeräten.
  • Entkalke regelmäßig den Wasserkocher, die Kaffeemaschine, die Waschmaschine.
  • Eine vollbeladene Geschirrspülmaschine ist ressourcensparender als der Abwasch von Hand.
  • Stelle Deinen Kühlschrank an eine kühle Stelle in der Wohnung.
  • Öffne die Kühlschranktür jeweils nur kurz. Das spart Strom, da das Gerät dann weniger oft herunterkühlen muss.
  • Stelle aus demselben Grund keine heißen Gerichte in den Kühlschrank. Lass diese erst auf Raumtemperatur abkühlen. 
  • Dicke Eisschichten im Kühlschrank oder im Gefrierfach erhöhen den Stromverbrauch. Tipp: taue regelmäßig das Gefrierfach ab!
Foto: B.Köhler

“Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. Glaub keinem, der Dir sagt, dass Du nichts verändern kannst,
die, die das behaupten, haben nur vor der Veränderung Angst…“
(Die Ärzte)

  • Sollte der Kühlschrank länger nicht genutzt werden, schalte ihn am besten ganz ab. (Vorsicht: Tür offen stehen lassen, sonst fängt der Kühlschrank an zu stinken oder es bildet sich Schimmel).
  • Falls Du zwei Kühlschränke hast, überprüfe, ob du sie wirklich benötigst. Verzichte auf den zweiten Kühlschrank oder schalte ihn nur an, wenn er wirklich gebraucht wird, z.B. wenn Gäste kommen. 
  • Im Winter kann das Fensterbrett oder der Balkon zur Kühlung dienen.
  • Schalte elektrische Geräte, wie zum Beispiel Fernseher, nach dem Gebrauch ganz ab. Stand-by Funktionen sind Stromfresser.
  • Benutze Mehrfachsteckdosen mit An/Aus-Schaltern.
  • Tausche Energiesparleuchten in LED-Leuchten um. Sie verbrauchen weniger Strom und halten zudem länger.
  • Wenn Du einen Raum verläßt, mache das Licht hinter Dir aus.
  • Kurzes Duschen statt Baden spart Wasser und Energie.
  • Wasche Wäsche in der Waschmaschine mit gefüllter Trommel, so sparst du Waschgänge und somit Wasser und Strom.
  • Nutze das Eco-Programm Deiner Waschmaschine.
  • Wasche Kleidung bei 30-40 Grad. Leibwäsche oder Handtücher bei max. 60 Grad.
  • Verzichte auf Vorwaschprogramme.
  • Trockne Deine Wäsche an der Luft und nicht mit einem Wäschetrockner.
  • Steige auf echten Ökostrom um (Strom aus Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen).

Ernährung

  • Reduziere Deinen Fleisch- und Fischkonsum oder verzichte am besten ganz darauf. Dies gilt auch für den Verzehr von Milchprodukten.
  • Kaufe möglichst regionale und saisonale Erzeugnisse, wenn möglich Lebensmittel in Bio-Qualität.
  • Vermeide es, Lebensmittel wegzuwerfen.

“Die Vernunft beginnt bereits in der Küche.” (Friedrich Nietzsche)

Computer, Tablet, Smartphone und Co

  • Kaufe runderneuerte Geräte. Nicht jede Anschaffung muss eine Neuanschaffung sein. Erkundige Dich nach nachhaltig und fair produzierten Geräten.
  • Stelle die Geräte auf den Energiesparmodus ein und reduziere die Helligkeit des Bildschirms.
  • Lösche unnötige Daten.
  • Vermeide Streaming von Musik und Filmen. Das Herunterladen spart Energie.
  • Nutze nachhaltige Suchmaschinen.
  • Schalte über Nacht den W-Lan Router aus.

Heizung und Wärmedämmung

  • Heize nur so stark wie nötig, jedes Grad weniger spart Energie.
  • Entlüfte die Heizkörper.
  • Ziehe Dir einen warmen Pullover an, anstatt die Heizung höher zu drehen.
  • Mehrmals täglich Stoßlüften der Zimmer ist besser als ständig das Fenster auf Kipp zu haben.

“Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Dichte Fugen an Fenstern und Türen ab. Verringere generell Durchzug in der Wohnung.
  • Als Eigentümer*in oder Vermieter*in kannst Du auf nachhaltige Technologien wie Solarstromanlagen, Wärmepumpen und eine moderne Dämmung setzen. Als Mieter*in kannst Du solche Themen mit Deiner/m Vermieter*in besprechen. Erkundigt Euch nach Fördermitteln für Maßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanz.
Foto: B.Köhler

Stadtbegrünung

  • Hilf der Natur in deinem Kiez, indem Du Bäume gießt oder vielleicht sogar einen Stadtbaum adoptierst.
  • Beteilige Dich an Baumpflanzaktionen in Deiner Region und erlebe, wie Deine selbst gepflanzten Bäume von Jahr zu Jahr wachsen.
 
Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen eine immer wichtigere Rolle im Alltag. Wir alle sollten weiter klimapolitische Maßnahmen fordern und initiieren. Wir sollten wählen gehen und auch die Parteiprogramme auf das Thema Nachaltigkeit prüfen und dies in unsere Wahlentscheidung einfließen lassen.

Wenn Ihr euch für den Klima-, Umwelt- oder Naturschutz engagieren möchtet, findet Ihr hier Anregungen.

Lasst uns gemeinsam etwas bewegen und die Erderhitzung stoppen!

Foto: B.Köhler